Ursprünglich der Welt des Adels und ihrer Turniere erwachsen, wurden Wappen in späterer Zeit auch von nichtadeligen Korporationen und Institutionen verwendet. Da die Diözesanbischöfe der späten Reichskirche fast ausnahmslos aus der Adelsgesellschaft und zum Teil aus regierenden Fürstenhäusern hervorgingen, enthalten ihre Wappen meist sowohl Elemente ihrer Familienwappen als auch der Wappen ihrer Hochstifte. Jede Translation auf ein anderes Bistum und jede Übernahme eines neuen Bistums veranlasste daher eine Neufassung des Wappens. Die ca. 500 Wappen diese Bandes sind nach historischen Quellen neu gezeichnet, heraldisch erklärt (blasoniert) und durch Personal-, Orts- und Motivregister erschlossen. Zu jedem Wappen gibt es Quellen- und Literaturnachweise. Die Wappen der Auftraggeber an zahlreichen Bauten und Kunstwerken wie auch auf Urkunden sind nicht nur eine Zier, sondern erleichtern den Zugang zu deren Einordnung. Der hervorragend ausgestattete Band bildet somit einen wichtigen Beitrag zur Kultur der Reichskirche und ihrer geistlichen Führungsschicht.