Bislang ist die Entstehung des Faches Kunstgeschichte meist als Emanzipation zu einer wertneutralen Geschichtsanalyse dargestellt worden. Die vorliegende Untersuchung korrigiert dieses Bild und zeigt, dass die Entwicklung kunsthistorischer Kategorien und Methoden ohne die vorausgehenden ästhetischen Theorien nicht möglich gewesen wäre und in ihnen verankert bleibt. Das Buch bietet eine Einführung in zentrale Denkfiguren der Ästhetik und der Kunstgeschichte. Hauptvertreter der philosophischen Ästhetik zwischen Baumgarten und Hegel zum einen, Protagonisten der Kunstgeschichtswissenschaft von Winckelmann und Rumohr bis Riegl und Dvorák zum andern werden anhand exemplarischer Schriften vorgestellt. Ihre Argumentation wird direkt an den Quellentexten erarbeitet und anschaulich gemacht. Darüber hinaus vermittelt der Kommentar theoriegeschichtliche Zusammenhänge und thematisiert sozio-ökonomische Hintergründe.