Nicht erst anlässlich des Jahrestages kehrt der Erste Weltkrieg mit Macht ins Bewusstsein der Deutschen zurück. Er war der erste moderne, industrialisierte und totale Massenkrieg. Die Unfassbarkeit des eruptiven Gewaltausbruchs wird durch die neuerliche Beschäftigung aber nicht geringer. Wie konnten Millionen Soldaten aus fünf Erdteilen das Trommelfeuer im Schützengraben ertragen? In seiner großen Ausstellung »Der Erste Weltkrieg in 100 Objekten« macht das Deutsche Historische Museum Berlin den Alltag zwischen 1914 und 1918 konkret: Gasmaske und Blechbesteck, Feldpostbriefe und Propagandapostkarten aus der Heimat, Handgranate und Herrenhose aus Papier-Ersatzstoff. In ihrem Facettenreichtum verbindet sie ereignis- und kulturgeschichtliche Ansätze. Durch die Zusammenstellung von besonders aussagekräftigen Exponaten aus dem In- und Ausland leistet die Ausstellung eine wirkungsvolle Erzählung der Schrecken, aber auch eine klare Analyse der Strukturen des Krieges.