Spätestens seit der Bergung des Fürstengrabs von Hochdorf im Jahr 1978 entdeckt Deutschland »seine« Kelten. Kuckenburgs große Gesamtdarstellung der frühen Keltenzeit zwischen dem 8. und 3. Jh. v. Chr. räumt auf mit dem Klischee der kulturellen Rückständigkeit gegenüber Griechenland und Rom. Anhand neuester Funde und Ausgrabungen entsteht das Bild einer ausdifferenzierten, hoch entwickelten Gesellschaft mit prunkvollen Fürstensitzen umgeben von großen stadtartigen Siedlungen, mit umfangreichen Wirtschaftsbeziehungen in den Mittelmeerraum und mit einer faszinierenden, eigenständigen Kunst. Der Autor stellt die eigenständige kulturelle und gesellschaftliche Leistung dieses Volkes in den Mittelpunkt und bewertet die Neufunde der frühkeltischen Hochkultur auf innovative Art und Weise.