Theoretiker wie Jacques Lacan und Claude Lévi-Strauss, Künstler wie Yves Klein und Niki de Saint Phalle und Schriftsteller wie Alain Robbe-Grillet und Claude Simon: Sie alle trugen um 1960 zu einer provokanten Veränderung des Menschenbildes in der französischen Kunst, Literatur und Philosophie bei. Dorothee Wimmer zeigt in ihrer interdisziplinären Studie den grundlegenden Wandel auf, der sich in den Werken dieser Theoretiker und Künstler ankündigt: Das Bild des verstandeszentrierten Ichs der Moderne, das bewusst und frei entscheiden kann, begann der Vorstellung von einem heterogenen Ich der Postmoderne zu weichen, das einzig im »magischen« Moment des Performativen seiner selbst bewusst werden kann.