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Bibel Ludwigs des Heiligen.

Die Faksimile-Ausgabe: Codices Selecti Vol. CII. Graz 1995.

Vollständige farbige Faksimile-Ausgabe der 20 Seiten (10 Bildseiten und 10 Leerseiten) im Originalformat 37,5 x 26,2 cm. 56 Bildmedaillons, 1 ganzseitige Miniatur, durchgehend reicher Goldschmuck. Alle Blätter sind originalgetreu randbeschnitten. Kommentar von H.-W. Stork., 100 S., 9 SW-Abb., Faksimile in konventioneller Goldwiedergabe mit Kommentar als Sonderaufbindung für Frölich & Kaufmann gebunden.

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Eine charakteristische Eigentümlichkeit des Bible-moralisée-Typus des frühen 13. Jh. ist es, dass Texte und Bilder gleichermaßen gewichtet sind. Bibeltext und Bibelkommentar, Bibelbild und Kommentarbild finden sich zugleich bereitgestellt. So wie jeder Textabschnitt mit einem Kommentar versehen ist, so wird auch jedes Bibelbild von einer zweiten, erläuternden und moralisierenden Illustration begleitet. Auf diese Weise finden wir auf jeder Seite jeweils acht goldgrundierte, in leuchtenden Farben ausgeführte Miniaturen, die allesamt in Medaillons einkomponiert sind. Diese sind auf einem kunstvoll gemusterten Grund zu einem Block zusammengefasst und werden links und rechts von je vier Textabschnitten in lateinischer Sprache begleitet. Auf den ersten sieben Blättern der New Yorker Handschrift sind 56 ausgewählte biblische Szenen aus dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes, dargestellt und erläutert. Neben den vier Evangelien gehört diese Apokalypse zu denjenigen biblischen Büchern, die die reichste ikonographische Tradition aufweisen. Ein Meisterwerk gotischer Buchmalerei Für das letzte Folio des New Yorker Fragments (Fol. 8r) wurde ein besonderes Bild vorgesehen. Die ganzseitige, reich vergoldete Miniatur nimmt in zweifacher Hinsicht direkten Bezug auf die Handschrift: Im Königspaar der oberen Bildhälfte können die Auftraggeberin und der vermutliche Adressat der Bibel, Bianca von Kastilien und ihr Sohn Ludwig der Heilige, vermutet werden. In der unteren Bildhälfte gibt ein Kleriker, wohl der »Ikonograph« des Werkes, dem Schreiber die notwendigen Anweisungen. In diesem Bild kommt die vollendete Meisterschaft der Miniaturmaler voll zur Geltung. Jedes Detail der Gesichter ist zu erkennen, die vornehme Blässe der Königin, die jugendlich frisch geröteten Wangen des Königs, ja sogar das nachwachsende Haar in der Tonsur des Klerikers und der Bartwuchs des Schreibers. Die Kleidung ist mit allen Details dargestellt. Der antikisierende Stil kommt in der Gestaltung der Kleidung, Haltung und Gestik zur Vollendung, so das dieses Widmungsbild geradezu als Paradebeispiel dieser Malweise gilt. Auch in den Bildmedaillons verstehen es die beiden Maler meisterhaft, ihre Kunst anzuwenden. Bei den Farben herrschen ein dunkles Blau und ein Orangerot in allen Schattierungen vor, dazu kommt das üppige Gold der Hintergründe. Akzente setzen rote Gewandpartien, aber auch die schwarzen bzw. braunen Kutten der dargestellten Mönche. Auch das Layout zeigt die Kostbarkeit der Handschrift. Die Seiten weisen eine beeindruckende Größe auf, und da die üppig aufgetragenen Farben durch den Beschreibstoff durchschlugen, wurden die Blätter nur einseitig beschrieben und bemalt. Das bedeutet also doppelten Pergamentbedarf und somit doppelte Materialkosten. Schon aufgrund der verschwenderischen Ausstattung dieser Bilderbibel muss man annehmen, dass die Handschrift für eine hochgestellte Persönlichkeit verfertigt wurde. Sie diente wohl dem jungen Ludwig als Unterrichtswerk. Denn da theologisch wichtige Stellen fehlen, ist ein Verwendungszweck für Theologen auszuschließen. Vielmehr war eine solche Bilderbibel, in der die moralisierende Bibelauslegung vorherrschte, für die Verwendung von Laien bestimmt. Der Kommentar, der von H.-W. Stork verfasst wurde, bietet zunächst eine Transkription und Übersetzung aus dem Lateinischen. Im Folgenden wird eine Einordnung der Gesamtkomposition in die zeitgenössische Apokalypsenexegese unternommen. Der kunsthistorische Kommentar stellt das New Yorker Fragment in einen Zusammenhang mit den anderen Bibles moralisées der Entstehungszeit um 1230, im Umfeld des Königshofes zu Paris.
Von Diana Lindner. Berlin 2016.
Originalausgabe 49,95 € als
Sonderausgabe** 19,95 €
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Hg. Stephan Füssel. Köln 2018.
Originalausgabe 100,00 € als
Sonderausgabe** 30,00 €
** Ausstattung einfacher als verglichene Originalausgabe
Faksimile.
Statt 2.800,00 €*
nur 798,00 €
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Von Hans-Georg Lippert. Köln 2001.
Statt 50,00 €*
nur 14,95 €
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Hg. Andreas Tacke. Schriftenreihe der ...
32,00 €
Von Kristine Schönert. Regensburg 2007.
Statt 86,00 €*
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