Das 1912 erschienene Erstlingswerk Franz Jungs bewirkte sofort eine vielfache und respektable öffentliche Debatte und Kritik. Jung war es gelungen, eine neue Kunstfigur zu kreieren - die des Trottels, der nicht weiß, wohin mit seiner Empfindung und Kraft. Der Tölpel, der Simplicius, unbedeutend, umhergestoßen und willensschwach, bestaunt die Kräfte anderer Mächte wie die Kraft seines eigenen Herzens und Fühlens, und er wird davon hin- und hergerissen. Jung erkennt in ihm den Menschen seiner Zeit. Ohne Bedauern, aber auch ohne Häme schildert er das Auf und Ab seiner Gemütswallungen und meint am Schluss, dass diese Welt ohnehin nur eine Welt von Trotteln sei. Volker Pfüller, der schon vielfach die Komik des Scheiterns und die Tragik des Fratzeschneidens in Büchern oder als Bühnenbildner auf dem Theater gestaltet hat, nähert sich mit Sympathie und Witz der irrlichternden Gestalt. Auch er mag den »Trottel« nicht verurteilen, wissend, dass wir alle in dieser Welt auf die eine oder andere Weise »Trottel« sind.