Der Einfluss des Münchner Malers Hans Rottenhammer (1564-1625) auf die Kabinettmalerei seiner Zeit wurde bislang nicht ausreichend gewürdigt. Über ein Jahrzehnt führte er in Venedig erfolgreich eine Werkstatt, bevor er sich in Augsburg niederließ. Von dort bediente er namhafte Auftraggeber wie beispielsweise die Fugger. Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges führten dazu, dass die Nachwelt die europäische Bedeutung Rottenhammers bald nach seinem Tod vergaß. Aufgrund ihrer künstlerischen Qualität vermochten seine zu Lebzeiten außerordentlich begehrten Bilder jedoch ihre Wertschätzung zu bewahren und gehören daher heute zum Bestand vieler großer Museen. Das Katalogbuch würdigt endlich die Bedeutung des für seine kunstvollen Kabinettbilder hochgeschätzten Malers anhand von etwa 100 Werken und beleuchtet die verschiedenen Aspekte seines Wirkens und seines Umfelds in Deutschland und Italien.