Kaum ein anderes Thema ist in der Populärkultur der letzten Jahre so präsent wie die Faszination des Grauens. Umso überraschender, dass das Buch erstmals das Erbe und die Fortführung künstlerischer Strategien des Horrors in Mode, Musik, Film sowie der zeitgenössischen Kunst beleuchtet. Der reich bebilderte Katalog veranschaulicht, wie die Kunst- und Kulturgeschichte von Tod und Schrecken geprägt sind. Dabei spannt sich der Bogen von den fantastischen Dämonen der Renaissance, die vor sündigem Verhalten warnen sollen, über die Landschaften der Romantik, die von Ruinen und Schatten durchdrungen sind, bis hin zu den spannungsgeladenen Figuren, die in frühen Horrorfilmen des 20. Jahrhunderts lauern. Im Zentrum stehen Werke aus den letzten zwei Jahrzehnten. Mit ihren Ansätzen, Angst, Ekel oder Unbehagen zu erzeugen, formulieren sie einen kanonisierten Regelbruch, der die Grenzen der Gesellschaft überschreitet, unter die Haut geht und die Fantasie beflügelt.