Was macht den römischen Limes zum UNESCO-Welterbe? Welche Ideologie und welches Herrschaftsverständnis trieben die Römer bei der Eroberung ihres Weltreiches an? Ist der Limes mit heutigen Grenzen vergleichbar? Und wie sah es in Aalen vor 1.800 Jahren aus, als an der Stelle des heutigen Limesmuseums das größte Reiterkastell nördlich der Alpen lag? Der Begleitband zum Limesmuseum Aalen, einem Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg, beantwortet diese Fragen und gibt zudem einen breiten Überblick über das Leben der Menschen diesseits und jenseits der Grenze. Sieben Personen, die im römischen Aalen tatsächlich gelebt haben, erzählen dabei aus ihrem Leben und machen so die damalige Zeit wieder lebendig. Auf dem neuesten Forschungsstand informieren die beiden Autoren über die Herrschaftsideologie und das Grenzverständnis des römischen Weltreiches, über die Entwicklung des Limes und die Germanen jenseits der Grenze bis zum Alltag der Soldaten und Zivilisten hier am Rande des Imperiums. Das Reiterkastell Aalen als größte Militärbasis am gesamten Limes und auch die anderen Kastellstandorte an der 164 km langen Limestrecke in Baden-Württemberg werden beschrieben. Den Abschluss bildet ein vergleichender Überblick zu verschiedenen Grenzformen von der Antike bis in unsere Gegenwart. Zahlreiche Karten und Illustrationen zeichnen das Buch ebenso aus, wie die Fülle der archäologischen Objekte, die entlang des Limes in Baden-Württemberg über mehr als 150 Jahre gefunden wurden.