Nan Hoover, Anneliese Hager und Maria Lassnig sind Künstlerinnen, die sich experimentierfreudig und innovativ in unterschiedlichen Medien äußerten. Es ging ihnen um Verfremdungseffekte, Körperwahrnehmung und die Reflexion über Zeit und Raum. Alle drei setzten sich früh mit dem Surrealismus auseinander und fanden auf unterschiedliche Weise zu einer individuellen Bildsprache: Das verbindende Moment ist die Beschäftigung mit Licht, Raum und Körper sowie die existenzielle Frage nach der Selbstwahrnehmung und der Verortung in der Welt. Während die US-Amerikanerin Hoover zu den Pionierinnen der internationalen Licht-, Video- und Performancekunst gehörte und auch ein überraschendes malerisches, der Popart nahestehendes Frühwerk aufweist, ist Hager, die zu den interessantesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts gehört, praktisch unbekannt geblieben, Die österreichische Malerin Lassnig zählt heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, schaffte jedoch erst spät, in den 1980er-Jahren, den internationalen Durchbruch. (Text dt., engl.)