Ende des 19. Jahrhunderts wurde Japan zu einem Sehnsuchtsziel vieler westlicher Reisender. Das Land, das sich gut 200 Jahre abgeschottet hatte, öffnete sich Mitte des 19. Jahrhunderts unter dem militärischen Druck der US-Marine dem Handel mit dem Westen. In der Folge strömten immer mehr Reisende in das Land. Insbesondere Fotografien von typischen Japan-Ansichten, die vor Ort von den zahlreichen Souvenirläden und Fotoateliers zum Kauf angeboten wurden, entwickelten sich zu beliebten Souvenirs, die von westlichen Reisenden in aller Welt verbreitet wurden. Die zarte Farbigkeit der in großer Kunstfertigkeit handkolorierten Bilder von Landschaften, Tempelanlagen, Stadtansichten, von Genreszenen oder Menschen in traditioneller Berufskleidung beeinflussen und prägen bis heute den Blick auf das Land. Rund hundert dieser Fotografien der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch werden erstmals in diesem Katalog der Öffentlichkeit präsentiert. (Text dt., engl.)