Die Publikation bietet einen Überblick über das umfangreiche Schaffen rund um die Casablanca Art School. Die Schule entwickelte sich in den 1960er Jahren unter der Leitung von Farid Belkahia zu einem regionalen Zentrum der postkolonialen modernen Kunst. Es werden die Arbeiten der Hauptprotagonistinnen Belkahia, Mohammed Chabâa, Bert Flint, Toni Maraini und Mohamed Melehi neben Arbeiten von Studierenden und assoziierten Künstlerinnen vorgestellt. Morad Montazami führt mit seinem einleitenden Text in das direkte Umfeld der Schule sowie den historischen Kontext ein. Darüber hinaus vollzieht der Katalog die Öffnung des künstlerischen Diskurses hin zur lokalen Geschichte und zur veränderten sozialen Wirklichkeit infolge der marokkanischen Unabhängigkeit nach. Diese Aspekte werden in einem Essay von Fatima-Zahra Lakrissa über das sogenannte »volkstümliche« künstlerische Erbe Marokkos sowie in einer Auseinandersetzung von Maud Houssais mit der Rolle und der Bedeutung des öffentlichen Raums näher beleuchtet. Morad Montazami und Madeleine de Colnet erforschen als Gründerinnen der Plattform Zamân Books & Curating die Gegengeschichten der visuellen Moderne im arabischen, afrikanischen und asiatischen Raum. (Text dt., engl.) (Ausstellungsdauer: 12.7. - 13.10.2024 Schirn Kunsthalle Frankfurt/M.)