»Shunga« werden in Japan Bilder genannt, die explizit erotische Motive zum Inhalt haben. Dieser Band präsentiert Shunga aus der Sammlung des British Museum in London, darunter Gemälde, Rollbilder, Druckgrafiken und illustrierte Bücher von 1600 bis 1900. Zu entdecken sind u.a. Werke der großen Meister Kitagawa Utamaro (1753-1806) und Katsushika Hokusai (1760-1849), die selbstverständlich Shunga als wichtigen Bestandteil ihres Schaffens begriffen. Sowohl hetero- als auch homosexuelle Szenen werden aus verschiedenen Perspektiven gezeigt: Eine Ehefrau ertappt ihren Mann dabei, ein Mädchen zu verführen, ein Paar wird von einem neugierigen Diener beobachtet, Mäuse imitieren Menschen beim Sex. Übertreibung und Fantasie kennzeichnen die erotische Kunst Japans - und Humor. Viele der gezeigten Bilder sind echte Neuentdeckungen, sie werden hier erstmals publiziert. (Text engl.)