Im späten 8. Jahrhundert erlebte die nordsyrische Stadt Raqqa als Residenz des Abbasidischen Kalifen Harun al-Raschid eine erste Blütezeit. Im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert gelang ein Wiederaufstieg unter den Zangiden und Ayyubiden. Um 1900 wurde das Interesse im Westen durch die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht geweckt, in denen Harun al-Raschid als zentrale Figur vorkam. Zur gleichen Zeit wurden qualitätvolle Keramiken in Raqqa ausgegraben, die man mit dem legendären Kalifen in Verbindung brachte. Sie fanden ihren Platz bei Sammlern in Paris und New York und auch im Metropolitan Museum of Art. Durch detektivische kunsthistorische Recherche gelang es der Autorin dieses Bandes, Provenienz und Datierung der Keramiken nachzuweisen, so dass diese wunderschönen Stücke erstmals in einen klaren historischen Kontext gestellt werden können: in die Zeit der Ayyubiden. (Text engl., The Metropolitan Museum of Art)