Für die Guro, ein Volk der Elfenbeinküste, hat das Fertigen von Holzmasken und ihr Einsatz bei rituellen Festen einen ganz besonderen Stellenwert, seit jeher sind die religiöse Handlung und der Tanz mit Masken im Zentrum ihrer Tradition. Grundsätzlich ist ihre Kunst von hoher Eleganz, sie wird jedoch eindeutig von den wunderschönen Masken dominiert. Mit ihren lang gezogenen ovalen Gesichtern mit mandelförmigen Augen, die meist geschlossen sind, sind sie überaus feinnervig und subtil gestaltet. Als besonderes Charakteristikum gilt die Kombination von menschlichen und animalischen Formen. Dieser fulminante Band geht dem Thema - in ethnologisch-wissenschaftlicher - und auch sinnlicher - Weise auf den Grund: da die Masken traditionell zum Gebrauch geschnitzt werden, ist jedes Stück den Kontext seines Ortes, an dem es hergestellt wurde, gestellt. Maskentänze und weitere Einsätze der Artefakte sind erläutert und erlauben ein umfassendes Verständnis der Bedeutung und der Wirkungskraft der Masken im Leben des Volksstammes. Eine Klassifizierung der Masken, die historische Überlieferung und die traditionelle Verwendung sind angeführt. Über 500 Fotos der außergewöhnlichen Objekte, von rituellen Tänzen und religiösen Bräuchen, von den Künstlern selbst und ihren Werkstätten würdigen das einzigartige Kunstschaffen dieses Volkes, Interviews mit Ältesten, Holzschnitzern, Tänzern und Zeremonienmeistern ergänzen die Abhandlung. Ein einzigartiger Beitrag zum Verständnis der Guro-Kultur und das letztgültige Standardwerk zum Thema. (Text englisch)
