Zentralafrika wird von zahlreichen Bevölkerungsgruppen bewohnt, die alle ihre eigene Identität haben. Trotz ihrer Unterschiede oder sogar Gegensätze drücken sie sich in einer gemeinschaftlichen Sprache aus, leben mit ähnlichen Institutionen und pflegen ein Weltbild, das von Initiationsriten, Tänzen und rhythmischem Gesang geprägt ist und sich an die Naturgeister und Ahnen richtet. Der Autor des vorliegenden Bandes verfolgt die Verbindungen der verschiedenen Stämme entlang der Flüsse Kongo und Gabun anhand von Skulpturen und Masken. Drei grundlegende Themenkreise bestimmen das Buch: die Waldvölker und ihre stark stilisierten, höchst unterschiedlichen Masken, die Reliquien und Bildnisse der Vorfahren, die trotz aller Ähnlichkeiten je von eigenen Traditionen und geographischen Kontexten geprägt sind, sowie die omnipräsenten Frauenstatuen in den Königreichen der subäquatorialen Savannen, die nicht auf ihre Bedeutung als Fruchtbarkeitsgöttinnen reduziert werden dürfen, da sie auch den Status der Frauen in den Gesellschaften symbolisieren. (Text frz.)