Aus der gesellschaftlichen Bedeutung der Kunst wird der hohe soziale Status verständlich, den der Künstler vor allem in den staatlich organisierten Gesellschaften innehat. In manchen afrikanischen Reichen ist er den höchsten Amtsträgern des Herrschers gleichgestellt und erhält für seine Arbeit ansehnliche Güterleistungen. Die Führungsschicht hebt den Künstler, der Gegenstände herstellt, die ihre eigene Exklusivität unterstreichen, zu sich herauf, macht ihn zu dem Ihren. Dieser Vorgang spiegelt mehr als nur die Wertschätzung künstlerischer Arbeit wider; er ist Ausdruck der Kontrolle, den die staatstragende Elite über den Künstler auszuüben bestrebt ist, der mit seinem Werk ihre gesellschaftliche Stellung in konkreter Form sichtbar macht und legitimiert.