Unser heutiges Bild des antiken Griechenlands ist ein Ergebnis der Wechselfälle von Geschmack und Zeit. Wir denken an die kühlen weißen Statuen, die ein abstraktes Ideal der Schönheit verkörpern oder an herrschaftliche Tempel, die perfekt proportioniert sind in ihrer stilistischen Einheit. Wer hätte gedacht, dass diese klassischen Visionen, vom Statuenkult bis zu Ornamenten und Fries in den Tempeln, ursprünglich mit warmen, hellen Farben gemalt worden sind? Dieser Katalog, der zwei Jahrtausende der Geschichte behandelt, beinhaltet nicht nur Skulpturen wehmütiger Epheben, die nach dem klassischen Kanon geschaffen wurden, sondern auch wilde und primitive minoische Figürchen. Dabei macht die Kunst dieser Epoche deutlich, dass das Faszinierendste an ihr ihre Nähe zur Moderne ist. (Text engl.)
