Zu Beginn seiner Tätigkeit als Berlins bedeutendster Siedlungsarchitekt schuf Taut eines seiner wenigen Einzelhäuser. 1925/26 baute er für sich und seine Familie ein in vielfacher Hinsicht bemerkenswertes Wohnhaus. Taut verschmolz in diesem Gebäude seine utopischen »Kristallbauideen« der unmittelbaren Nachkriegszeit mit den praktischen Anforderungen des »Neuen Bauens« der 20er Jahre. Er wollte damit einen »Typ« für zeitgemäße Bauweise vorstellen - doch nicht dessen äußere Form war als wiederholbare Schablone gedacht, sondern die ihm zugrundeliegenden Gestaltungsprinzipien sollten als Vorbild für eine künftige Wohnarchitektur dienen.