Mit der »Cité Judiciaire« verwirklichte Rob Krier, vielleicht der einzige Architekt in Deutschland, der zu den städtebaulichen Künstler zählt, zum ersten Mal in 30 Jahren ein großes städtisches Projekts in seiner Heimat Luxemburg. Das Konzept geht jedoch in seiner Bedeutung weit über die Grenzen von Luxemburg hinaus: Krier formulierte so etwas wie ein Manifest für die klassischen europäischen Stadtarchitektur, in dem er ein ganzes Viertel mit öffentlichen Straßen, Gassen und Plätzen schuf, in denen die verschiedenen Gerichtsabteilungen sind auf acht Gebäude verteilt sind. Der Band stellt ein Novum in der Architekturliteratur dar: Er dokumentiert den Designprozess von den ersten Handskizzen bis hin zur Realisierung. Hier wird das gesamte Spektrum des kreativen Prozesses und sein ungeheurer Variantenreichtum enthüllt. (Text dt., engl.)