Johann Bernhard Fischer von Erlach zählt zu den bedeutendsten Architekten der Barockzeit. Geboren 1656 in Graz, jährte sich sein Geburtstag 2006 zum 350. Mal. Erstmals seit 1976 vermittelt die neue Monografie des Fischer-Spezialisten Andreas Kreul den aktuellen Fischer: Aktuell und vollständig wird das Oeuvre Fischer von Erlachs mit jeweils einer kurzen Einführung und einer umfassenden Auflistung der Forschungsliteratur aufgezeigt. Nach heutigem Forschungsstand gelten viele Fischer zugeschriebene Werke nicht mehr als seine Schöpfungen. Der Autor dokumentiert den Wandel der Auffassungen und der wissenschaftlichen Irrtümer seit der ersten Monografie (1895) von Albert Ilg. Diese enthält mit über 3.500 Titeln den umfassenden Überblick über die österreichische Barock-Architektur im Hinblick auf Fischer von Erlach. In dem einleitenden Essay »Regie der Relation« analysiert der Autor die Ästhetik von Fischers Bauten und stellt sie in einen Kontext zur zeitgenössischen Philosophie, insbesondere zu Gottfried Wilhelm Leibniz. Mit neuen, für diese Publikation aufgenommenen Farbfotografien ist dieses Buch zudem ein visuelles Ereignis.
