Die Republik Siena hörte vor 450 Jahren auf zu existieren - aber viele ihrer Villen leben weiter, einige davon nahezu unverfälscht. Gerda Bödefeld beschreibt exemplarisch die Entstehung der Sieneser Villenkultur am Beispiel von fünf Bauten der Renaissance. Es sind Gebäude im sogenannten Peruzzi-Stil - Backsteingebäude mit zweigeschossiger Loggia und sparsamer Fassadendekoration-, die die Doppelfunktion der Villa als Herrenhaus und Agrarzentrum mit überraschender Stringenz zum Ausdruck bringen. An den hier erstmals untersuchten Objekten lassen sich nicht nur Architektur und Baustil erläutern, sondern auch die Lebensbedingungen zur Zeit der Renaissance.