Die Zukunft jedes Baus ist seine Ruine. Warum also nicht gleich eine solche planen, malen oder bauen. Seit Rom - die ewige Stadt - in Ruinen zerfiel und Piranesi dies in Radierungen festhielt, werden künstliche Ruinen geplant und gebaut. Die künstliche Ruine, die ab dem 18. Jahrhundert in ganz Europa Parks und Landschaftsgärten zu schmücken beginnt, ist das architektonische Pendant zum Vanitas-Motiv der Barockmalerei. Kai Vöckler beschäftigt sich mit der Idee der Ruine von ihrem Ursprung im späten Mittelalter bis in unsere Tage. Von Bruegel d. Ä., Giovanni Battista Piranesi und Hubert Robert über Max Klinger, Albert Speer bis Archigram/David Greene, SITE/James Wines u.a. reicht die Liste der Künstler und Architekten, die sich in Theorie und Praxis mit Ruinenarchitektur auseinandersetzten und die in diesem Buch vorgestellt werden.