Endlich empfängt das Militärhistorische Museum in Dresden wieder Besucher! Die Sammlung in dem 1877 eröffneten Arsenalgebäude ging aus dem dort eingerichteten Armeemuseum der DDR hervor. Der Aufsehen erregende Umbau ist ein Werk des Stararchitekten Daniel Libeskind, der die klassizistische Fassade mit einem »Splitter« aus Glas und Stahl durchschneidet und dem Angriff der alliierten Bomber im Februar 1945 mit der Komplettzerstörung Dresdens ein Denk- resp. Mahnmal setzt. Der Keil als Sinnbild der organisierten Gewalt bildet sozusagen größte und unmittelbarste Exponat des Museums. Im Inneren setzt sich die gezackte Struktur fort - ein architektonisches Meisterwerk, das weit über seine Nutzung als Arsenal der Bundeswehr hinausreicht und sicher seinerseits die Besucherströme anziehen wird. Der Ausstellungsbegleiter ist zugleich Architekturführer und auch aus der Distanz eine nützliche Informationsquelle oder gar Reisevorbereitung! (Sandstein)