Die Bautätigkeit im Bereich der Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Brandenburg und Berlin ist durch zwei recht eigenständige Entwicklungen gekennzeichnet: Auf der einen Seite stehen die zahlreichen Bauten der Hohenzollern. Die Markgrafen/Kurfürsten von Brandenburg und Könige von Preußen schufen in fast fünfhundert Jahren ausgehend von ihrem Herrschaftsmittelpunkt Berlin eine Residenzlandschaft, die in Teilen vor einigen Jahren sogar in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden ist. Auf der anderen Seite bestimmen im ländlichen Brandenburg die ehemaligen Herrenhäuser des Adels noch heute vielerorts das Bild der Dörfer und Gemeinden. Während die landesherrlichen Schloss- und Gartenanlagen phasenweise Anschluss an europäische Architekturstandards fanden, blieb der ländliche Raum von diesen Entwicklungen bis in das 19. Jahrhundert hinein lange Zeit fast unbeeinflusst.