Venedigs Architektur überrascht durch Vielfalt und Phantasie, zugleich durch die Fülle ihrer schmückenden Elemente. Aus jahrelanger Vertrautheit mit den Bauten der Stadt lenkt der Autor die Aufmerksamkeit auf deren typische Formen: die Fußböden und Decken, Fassadenmalereien und Marmorverkleidungen, die Ausmalung der Wohnräume, die Türen, Tapeten, Gitter und Kamine. Neben Baumeistern und Architekten treten Bildhauer und berühmte Maler als Entwerfer des Bauschmucks hervor. Die venezianische Baupraxis, spezifische Materialien und das spannungsreiche Verhältnis zwischen Entwurf und Ausführung, zwischen Bauherrn und Künstler, werden an zahlreichen Beispielen eingehend erläutert. Der Band schärft den Blick für die Architektur Venedigs und ihren einzigartigen Schmuck. Darüberhinaus hebt er einen Formen- und Ornamentschatz erneut ins Bewußtsein, der spätestens seit der Postmoderne auf wachsendes Interesse stößt. Vor allem aber wendet sich das Buch an die Freunde der Stadt. Es lädt ein zu eigenen Entdeckungen in Venedigs Straßen, Häusern, Palästen und Kirchen.