Berlin 1998. Reprint der Ausgabe von 1930. Mit einem Nachwort von Angela Hartmann. Das Dresdner Architekturbüro Lossow & Kühne zählt zu den am meisten produktiven Unternehmen dieser Art. Mannigfachen Architekturströmungen folgend - ohne sich in den heftig geführten baukünstlerischen Debatten zu zerstreiten -, hat es das Baugeschehen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahezu 50 Jahre lang in Sachsen nachdrücklich mitgeprägt. Zunächst dem gediegenen, materialästhetischen Jugendstil verpflichtet, stellte es sich mit einfühlsamem Geschmack der Spezifik der jeweiligen Bauaufgabe und den Bedürfnissen der Bauherren, ohne extremen formalen Orientierungen anzuhängen. Eine durchgehend barockisierende Tendenz ist unverkennbar. Aus den gemeinsamen Schaffensjahren bis zum Tode Lossows im Jahre 1941 entstammen der Leipziger Hauptbahnhof, das Dresdener Schauspielhaus, die Görlitzer Synagoge, die Dresdener Hafenmühle, auch zahlreiche Villenbauten.