Glasgefäße und Tonlampen hatten ihren festen Platz im Inventar eines antiken Haushalts und bilden heute im archäologischen Kontext wichtige datierbare Fundgattungen. Diese Arbeit präsentiert sämtliche im Rahmen der Schweizer-Liechtensteinischen Grabungen im Privatquartier ez Zantur in Petra gefundenen Glas- und Lampentypen. Das Spektrum reicht bei den Gläsern von späthellenistischen geformten Schalen bis zu spätrömischen geblasenen Gefäßen und wird durch Funde aus einer amerikanischen und finnischen Grabung in Petra um byzantinische und frühislamische Stücke ergänzt. Dabei erlauben zwei durch Erdbeben zerstörte Wohnhäuser Einblicke in exemplarische Inventare spätrömischen Haushalten. Die Lampentypologie beginnt mit den frühen handgeformten Beispielen der Wende vom 2. zum 1. Jh. v. Chr. und setzt sich über die späteren, aus Gips- und Tonmodeln gewonnen Stücke bis zu den scheibengedrehten Lampen des 5. Jhs. n. Chr. fort. Die lokal produzierten und importierten Lampen werden nicht nur vor dem Hintergrund der Grabungsbefunde von ez Zentur diskutiert sondern finden eine enge Einbindung in ein weiter gefasstes, zahlreiche andere Grabungsplätze umfassendes Netzwerk an Daten. Der Band schließt eine Forschungslücke der Archäologie des Nahen Ostens. Der nabatäisch-peträischen Feldforschung wird damit ein wichtiges neues Instrument an de Hand gegeben.