Das 10. Jahrhundert - in Zentraleuropa die Epoche der Ottonen - ist zu einem Brennpunkt europäischer Archäologie geworden. Aufsehenerregende Ausgrabungsbefunde und Analysen zu den Hinterlassenschaften dieser Periode haben maßgeblich dazu beigetragen, ein neues Bild dieses in der Geschichtsforschung unterschiedlich bewerteten Zeitabschnitts zu entwerfen. Dank aktueller Forschungen - sei es zu den mächtigen Ringwällen der Wikingerzeit in Skandinavien oder den Palästen im Kalifat von Córdoba - zeichnen sich die Umrisse einer für die Geschichte Europas entscheidenden Aufbruchszeit immer deutlicher ab. Aus Anlaß der Ausstellung »Otto der Große, Magdeburg und Europa« haben internationale Wissenschaftler ihre archäologischen Entdeckungen und historischen Neubewertungen zusammengetragen und präsentieren - in Breite und Aktualität einmalig - das Bild einer erstaunlich dynamischen und kulturell vielfältigen Zeit.