In dem vorliegenden Band werden die naqadazeitlichen Befunde und Funde der im 1. Katarakt vor Assuan Ägypten liegenden Siedlung Elephantine vorgestellt und ausgewertet. Der chronologische Rahmen reicht vom Beginn der Siedlungstätigkeit in prähistorischer Zeit bis unmittelbar vor den Bau der frühzeitlichen Festung in der Mitte der 1. Dynastie. Neben naturräumlichen Gegebenheiten, der Siedlungsgeographie und den Auswirkungen der Nilflut werden die frühe Entwicklung des Satettempels und der Siedlung dargestellt. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Lage Elephantines an der Grenze zu Nubien und somit insbesondere das Verhältnis zu der ebenfalls durch zahlreiche Funde belegten nubischen A-Gruppe. Diese südlichste ägyptische Siedlung war nicht nur Ausgangspunkt für Expeditionen in den nubischen Raum mit seinen vielfältigen Ressourcen, ihr kam auch durch die zahlreichen Steinbrüche in ihrer Umgebung eine besondere Bedeutung zu. Vorgestellt werden die Keramik, Figuren, Modelle, Schmuck, Werkzeuge und andere Kleinfunde aus einer Siedlung im Übergang von der Vorgeschichte zur historischen Zeit sowie die sich daraus ergebenden Rückschlüsse zu Handelsbeziehungen sowohl zu anderen Regionen Ägyptens wie auch zu Nubien.