Der Palatin, die prachtvolle Residenz der römischen Kaiser, hat wie kaum ein anderer Baukomplex die gesamte darauffolgende Architektur beeinflußt. Der Hügel ist untrennbar mit der Gründungsaussage der Stadt verbunden, da sich dem Mythos zufolge hier die Hütte des Romulus befunden hat. Kaiser Augustus schuf an dieser Stelle das Machtzentrum des römischen Weltreiches und begann mit dem Ausbau des Hügels und seiner Umgebung, den seine Nachfolger mit unterschiedlichen Schwerpunkten und politisch-architektonischen Programmen kontinuierlich fortsetzten. Im vorliegenden Band werden die Ergebnisse der in den letzten Jahrzehnten verstärkten Ausgrabungen internationaler Archäologen und Bauforscher zusammengefaßt. Die Untersuchungen ermöglichen erstmals eine übergreifende Darstellung von den Anfängen unter Augustus bis zur letzten Erweiterung unter Maxentius und lassen Baupolitik und Repräsentationsbedürfnis der römischen Kaiser in völlig neuem Licht erscheinen.