Gegen Ende der 1960er Jahre herrschte in vielen europäischen Ländern Aufbruchstimmung, in der Gesellschaft und den Künsten. Die Arte Povera war die bedeutendste »rebellische« Kunst-Strömung aus Italien. Der Wunsch der jungen Künstler, die Distanz zum Betrachter zu verringern, die Wahrnehmung zu erweitern und eine soziale und ästhetische Verwandlung des Alltags anzustreben, wurde durch den internationalen Erfolg der Arte Povera bestätigt. Die stilistische Freiheit, die der neue Gattungsname erlaubte, führte zu einem breit gefächerten Spektrum von Arbeiten, die sich als außerordentlich einflussreich für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst seither erwiesen. Vorgestellt werden Werke der Hauptvertreter der Arte Povera: Giovanni Anselmo, Alighiero Boetti, Pier Paolo Calzolari, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Mario Merz, Marisa Merz, Giulio Paolini, Pino Pascali, Giuseppe Penone, Michelangelo Pistoletto, Emilio Prini und Gilberto Zorio.