Auf der Lehne des Bronzesofas aus dem Fürstengrab von Hochdorf waren zwei Zeichnungen eingepunzt, die einen zweiachsigen Wagen mit Pferdebespannung zeigten, auf dem ein Mann mit großem Schild und Schwert stand: Der Held auf dem Wagen. Bei näherer Betrachtung enthielt dies Bild zwei Seltsamkeiten. Unter den Darstellungen von Wagen seit sumerischer Zeit gab es eine deutliche Trennung zweier Gebrauchsarten: Der Zweiachser wurde als langsames Fahrzeug mit Rinderbespannung eingesetzt für Schwertransporte oder feierliche Anlässe, der Einachser hingegen war als schneller Wagen mit Equiden bespannt und wurde für Reisen oder gar im Kampf benutzt. Die Möglichkeit, dass die von der Regel abweichende Zeichnung von Hochdorf das Fantasieprodukt eines Künstlers sei, stand nicht zur Debatte, da die gleiche Kombination des Helden ein zweites mal fast gleichzeitig mit dem Sofa an der Ostseeküste gefunden worden war (Pommerellische Gesichtsurne). Hier setzt nun eine Untersuchung ein, die von den ersten Wagenzeugnissen durch die Jahrtausende führt, bis endlich der Punkt gefunden wurde, an dem die abgebildete Wagenkonstruktion real nachzuweisen war. Diese absolut neue Wagenkonstruktion bildet eine Endphase, die von technischer Seite bis in die Neuzeit nicht mehr verbessert werden konnte. Umfangreiche, zweibändige Abhandlung mit detaillierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und aufwendigen Verbreitungskarten.