Klug, leidenschaftlich und anschaulich geht Robert Habeck dem Zusammenhang von Sprache und Politik nach, erkundet den Unterschied zwischen totalitärer und offener Sprache - und skizziert damit eine Poetik des demokratischen Sprechens. »Asyltourismus«, »Überfremdung«, »Gesinnungsdiktatur«, »Hypermoral«, »Volksverrat« - viel ist in den letzten Monaten über die Sprachverrohung in der Politik gesprochen worden. Nach einer langen Zeit, die eher von politischer Sprachlosigkeit geprägt war, ist nun eine Zeit des politischen Brüllens und Niedermachens angebrochen - nicht nur von Seiten der AfD. Doch was passiert da eigentlich genau? Wo verläuft die Grenze zwischen konstruktivem demokratischem Streit und einer Sprache, die das Gespräch zerstört, die ausgrenzt, entmenschlicht? Mit viel Leidenschaft erinnert Robert Habeck daran, dass die Frage, wie wir sprechen, entscheidend ist für die Gestaltungskraft unserer Demokratie.