Dies ist Jazz für alle. In den Neunziger Jahren, als die Verbindung von Pop, elektronischer Musik und Jazz noch radikal erschien, wurde zuweilen die Nase gerümpft, als Bugge Wesseltoft mit seinem Projekt New Conception of Jazz erste Erfolge feierte. Auf so organische Weise hatte noch keiner Jazzimprovisationen mit den Rhythmen der Clubs verbunden. Hier war keine akademische Vorbildung vonnöten, Melodien und Harmonien prägten die Songs, die von unwiderstehlichen Grooves angetrieben wurden. Auch mehr als zwei Jahrzehnte später ist der Sound der New Conception of Jazz noch packend und zeitgemäß. Bei aller technischen Experimentierfreude ging es dem norwegischen Pianisten, der stets befreundete Künstler wie Nils Petter Molvær, Håkon Kornstad und Sidsel Endresen für Gastauftritte ins Studio holte, vor allem um Eines: ums Spielen. Die Lust an der Improvisation prägt Wesseltofts Output bis heute. Bis 2004 veröffentlichte er vier Studioalben und eine Liveplatte unter dem Alias New Conception of Jazz. Die hier vorliegenden Aufnahmen stammen aus den Jahren 1994-2006.