Das ist nicht nur einer, das sind mehrere: ein bissiger und polarisierender Satiriker, die Personifikation der Melancholie, die sich durch seine Dichtung zieht, lebensnaher Menschenbeobachter, liebevoller Spötter, nachdenklicher Philosoph. In sich vereint Tucholsky vieles, das einem erst bewusst wird, wenn man in die Welt seiner Dichtung eintritt, wenn man das »tiefste Lebensgefühl« erforscht, das seine Lyrik ausmacht und dessen Wirklichkeit man zu hinterfragen beginnt: »C’est la vie? Ssälawih?« Sensationell preiswert! »In stiller Nacht und monogamen Betten/ denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt./ Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,/ was uns, weil es nicht da ist, leise quält./ Man möchte immer eine große Lange,/ und dann bekommt man eine kleine Dicke -/ C’est la vie!«