Die bis dato fast unbekannten Grafiken von Bonaventura und Camillo Genelli, Carl Rahl und Anselm Feuerbach, darunter Entwürfe für die Wiener Oper und die Akademie der bildenden Künste, geben einen Einblick in die Welt des Spätklassizismus. Die Kunsthistorikerin Reiter erschließt erstmals den bedeutenden und umfangreichen Bestand zum deutschen und österreichischen Spätklassizismus, den das Kupferstichkabinett als eine der wichtigsten Sammlungen vor allem der Zeichenkunst des 19. Jahrhunderts beherbergt. Die Quellentexte werfen einen Blick auf das Wien der »Ringstraßenzeit«und zeigen die Bedingungen künstlerischen Schaffens. Das Buch ist ein wesentlicher Baustein in der Aufarbeitung der bisher vernachlässigten Kunst des Spätklassizismus.