Seit Stonewall im Jahre 1969, als sich eine große Gruppe Homosexueller bei einer Razzia durch die Polizei der Verhaftung widersetzte und dadurch einen Wendepunkt im Kampf um Gleichbehandlung und Anerkennung markierte, gab es zahlreiche wissenschaftliche Projekte und Ansätze, die sich mit dem Leben und der Kultur Homosexueller auseinandersetzten. Diese Publikation zeichnet nun eine globale Geschichte der Homosexualität - von der Antike bis zur heutigen Zeit, von Europa über Asien, Afrika und Amerika bis zum pazifischen Raum. Der umfangreich illustrierte Band überwältigt mit zahllosen Beispielen der geduldeten, institutionalisierten und künstlerisch expressiven Gleichgeschlechtlichkeit. In ihren Essays widmen sich die beteiligten Wissenschaftler den unterschiedlichsten Themen wie etwa der Beziehung zwischen David und Jonathan im Alten Testament, der chinesischen pornografischen Literatur im 17. Jahrhundert, dem Leben der Lesbierinnen im Europa der frühen Neuzeit sowie der Homosexualität im Berlin der 20er Jahre. Mit einem kulturübergreifenden Blick ohne Scheuklappen erklärt die Publikation ein theoretisch tückisches Thema, führt weg vom Terrain der festen Gewissheiten und enthüllt in der schwul-lesbischen Lebensweise unendlich viele Facetten. (Text englisch)
