»Ihren ersten Ruhm als Berliner Lokal-Genies erwarben sie sich bei den Kneipenwirten - Bohemiens, die lieber schluckten als druckten. Doch inzwischen werden sie vor allem von Grafik-Sammlern hochgeschätzt. Ihre »Rixdorfer Drucke«, Erzeugnisse aus einer alten Schnellpresse mit Handbetrieb, gelten als bibliophile Seltsamkeiten von Seltenheitswert.« (Der Spiegel, 9/1966). In Kreisen von Künstlern und Kennern waren »Die Rixdorfer« und ihre Drucke mittels ausgedienter Blei- und Holzlettern schon vor 50 Jahren ein Begriff - heute sind die vier Bohemiens eine hochvitale Künstlerlegende zu Lebzeiten: bloß ein halbes Jahrhundert älter. Sie praktizieren ihr Handpressen-Gruppen-Handwerk bis heute in der typischen Verbindung von Wortkunst und Druckkunst, in Wort- und Bilderbögen - und sind immer wieder in Ausstellungen zu besichtigen. Text, Typografie und Holzschnitt vereinen sich auf gewitzt provokativen Blättern, und von Anfang an stand die Zusammenarbeit mit den Dichtern und Schriftstellern im Zentrum; zu den ersten Mitwirkenden zählten einst Gerhard Rühm und H.C. Artmann.