Im ersten Moment denkt man bei Franz von Stuck nur an den »Malerfürsten« und virtuosen Zeichner. Aber das plastische Arbeiten faszinierte ihn von Jugend an. Einige seiner Bronzestatuetten wurden sehr populär und an viele Museen und Privatsammler verkauft. Andere entwarf Stuck wohl nur als Schmuck seiner Villa. Nach dem Erfolg seiner einzigen Großplastik, der »Amazone« von 1913, trug sich Stuck mit Plänen für weitere Großplastiken, Denkmäler und Brunnen. Sein Atelieranbau von 1914/15 wurde vor allem für solche Großprojekte errichtet. Diese wurden aus verschiedenen Gründen nicht verwirklicht. Es ist aber überliefert, dass Stuck seit etwa 1920 davon träumte, nur noch plastisch zu arbeiten. Sein letzter Reliefentwurf ziert seinen eigenen Grabstein. Diese reich bebilderte Publikation behandelt ausführlich alle bisher bekannt gewordenen Plastiken Franz von Stucks, darunter einige, die hier erstmals vorgestellt werden.