Als eines der wertvollsten Stundenbücher des frühen 16. Jahrhunderts sollte es zur Erziehung der jungen Königstochter in religiösen Dingen dienen. Als die Inquisition Renées Bücher verbrannte, blieb es verschont, doch seit 1994 ist die Handschrift nach einem Diebstahl verschwunden. In Zusammenarbeit mit der Biblioteca Estense in Modena wurde das Blumengebetbuch der Renée de France vom Faksimile Verlag als Faksimile im Originalformat von 12,2 x 8,8 cm wiedergegeben. Es umfasst 52 Seiten mit insgesamt 12 reich mit Gold versehenen Miniaturen. Alle Textseiten sind mit feinsten kolorierten und vergoldeten floralen Verzierungen geschmückt. Prachtvolle Blumen aller Arten verwandeln die Handschrift in ein Blumenmeer. 112 bemalte und mit Gold versehene Initialen gliedern den Text in lateinischer und französischer Sprache. Faksimileband und Kommentarband liegen in einer mit Leder bezogenen und mit Blindprägung versehenen Holzkassette. Der beiliegende wissenschaftliche Kommentarband mit Beiträgen von Dr. Ernesto Milano, Direktor der Biblioteca Estense, und Myra D. Orth ist der Schlüssel zum Verständnis der Handschrift.