Auf einem mächtigen, umwehrten Höhenplateau wurden vor über 5.000 Jahren Rituale gepflegt, die uns heute seltsam und bizarr erscheinen. Schädel und Knochen Verstorbener aus den zwei Umgrenzungsgräben der Anlage, die unter dicken Schichten zerschlagener Keramik niedergelegt worden waren, geben ihre Geschichte preis. Mit modernsten Untersuchungsmethoden und kriminologischem Geschick ergründet ein interdisziplinäres Team von Forschern seit 2007 die rätselhaften Geschehnisse um die massiv manipulierten Skelette von Salzmünde. Der Ausstellungsbegleiter erläutert, was an diesem jungsteinzeitlichen Kultplatz geschah und führt in die Zeit der monumentalen Bauwerke vor über 5.000 Jahren ein. Es entsteht das Bild einer fremden Welt im Herzen Europas mit ihren unglaublichen Innovationen und einer menschlichen Gemeinschaft, aus der ergreifende Einzelschicksale u. a. in den Skeletten von Salzmünde aufscheinen. »Der informationsreiche und fundierte Blick in die Vergangenheit [...] vermittelt auch dem modernen Menschen ein Bewusstsein für seine eigene Entwicklung, für seine eigenen Sitten, Gebräuche und Rituale, « (Der Niederrhein).