Um die Mitte des 13. Jahrhunderts beginnt für die Kunst in Italien eine neue Epoche. Dies wird zunächst in der Skulptur sichtbar, in den Bildwerken der Bauten Kaiser Friedrichs II. in Süditalien und im Oeuvre des Nicola Pisano, in dem die Renaissance ihren ersten Wegbereiter gesehen hat. Der Anstoß dazu war zum einen von den antiken Denkmälern, zum anderen von der gotischen Skulptur Frankreichs ausgegangen. Antike und Gotik gelangen in der italienischen Kunst der Folgezeit zu neuer, vielgestaltiger Synthese. Unter den Aufgaben gewinnt neben dem Statuenschmuck der Domfassaden vor allem das Persönlichkeitsdenkmal an Bedeutung. Deutlicher als zuvor treten die Künstlerpersönlichkeiten - ihre individuellen Leistungen, ihr Werdegang, ihre Arbeitsbedingungen - hervor.