Die deutsche Variante des Impressionismus wird meist in Abhängigkeit zum französischen Vorbild und anhand von Gemälden von Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt diskutiert. Doch gerade in der häufig geringer geschätzten Papierarbeit auch weniger bekannter Künstler wird - etwa in der spontanen und unmittelbaren Erfassung einer Landschaft - die breite Wirkung und wegbereitende Funktion des Impressionismus für die Entwicklung der Moderne in Deutschland greifbar. Anhand von 150 Blättern zeigt der Band, wie sich in Zeichnung, Aquarell, Gouache, Pastell und Druckgrafik in der Überwindung des Naturalismus der Akademien und in einer Öffnung hin zu Abstraktion und Expression ein freierer künstlerischer Ausdruck eröffnete. Neben Liebermann, Corinth und Slevogt sind auch Lesser Ury, Maria Slavona, Gotthard Kuehl, Otto Modersohn, Christian Rohlfs, Arthur Illies, Carlos Grethe sowie der Fotograf Heinrich Kühn mit wichtigen Arbeiten aus den Jahren von 1880 bis 1925 vertreten.