»Der Ringelnatz kam die bordeauxweinroten Ozeane heruntergeschwommen; zwischen bottle und battle, weiß Gott woher, setzt er unvermittelt auf tiefstem Grund eines Witzes höchste Spitze,« (Franz Blei). Ringelnatz« literarisches Werk wurde von den Nazis bereits im Mai 1933 als »zersetzend« und »undeutsch« bezeichnet. »In Memoriam Joachim Ringelnatz« erschien 1937 als Privatdruck in kleiner Auflage, herausgegeben von seiner Witwe Leonharda genannt Muschelkalk - wohl auch, um durch den Verkauf im Freundeskreis die finanzielle Not zu lindern, in die sie nach Ringelnatz« frühem Tod 1934 geraten war. Natürlich haben einige Texte einen subversiven Unterton - so kennen wir Joachim Ringelnatz und so lieben wir ihn. Wäre dies Buch seinerzeit in falsche Hände geraten, hätte das für seine Herausgeberin unweigerlich den Weg ins KZ bedeutet. Dem Nachdruck des Bandes liegt eine CD mit seltenen Originalaufnahmen des dichtenden Matrosen bei.