Aus origineller Perspektive und anhand zahlreicher Quellen stellt die Autorin Gabriele Münter, eine der bedeutendsten Malerinnen der Klassischen Moderne, Schlüsselfigur der Künstleravantgarde und herausragendes Beispiel weiblicher Selbstbestimmung, die Künstlerin jenseits von Stilisierungen und gängigen Vorurteilen vor. Sie erzählt anschaulich vom Leben der jungen Münter, die sich selbst das Fotografieren beibringt, zu den emanzipierten Frauen gehört, die ein Fahrrad besitzen und unverheiratet eigene Räume bewohnen. Die Beziehung zu Kandinsky ist ebenso Thema wie diejenige zu Münters späterem Lebensgefährten Johannes Eichner. Schury interpretiert das malerische Werk neu, stellt das weithin unbekannte zeichnerische, fotografische und druckgrafische Oeuvre vor, verfolgt Münters Entwicklung zur Meisterin des Umrisses und der Farbkomposition. (Aufbau Verlag)