Hg von Dieter Brusberg. Mit Texten u.a. von Wolfgang Mattheuer, Adolf Muschg, Briefe, Dokumente, Daten und Fotografien. »Was jetzt als ein Ganzes vorgestellt wird, ist so nicht entstanden. Der einleuchtende Sinn der Zusammengehörigkeit ergab sich vielmehr aus den Ereignissen des Herbstes 1989. ... Meine eigentliche Arbeit wurde gehemmt durch diese revolutionären Ereignisse. Als politisch denkender Bürger war es mir ein Bedürfnis und eine beglückende Erfahrung, mich einzumischen mit Wort und Tat und, wie stets auf meinen Bildflächen, bemüht um Klarheit und Wahrheit.« (Wolfgang Mattheuer) Mattheuers Werk erscheint wie eine Folge von Parabeln über die Vielschichtigkeit des menschlichen Lebens. Seine Kunst ist geprägt durch Sinnbilder, die sich vordergründiger Annäherung nicht erschließen. Die ihr innewohnende Ambivalenz ist das Ergebnis seiner kritisch-hinterfragenden Sicht auf die Welt. Die mythologischen, antiken und biblischen Helden seiner Bilder, die Maskenmänner und die Menschen im Zwiespalt, die sich variierend in der Vielfalt zwischen Alltag und Allegorie bewegen, öffnen den Blick für Realitäten und Lebensrätsel.