Das Buch zeigt erstmals, wie wegweisend das kaum bekannte surrealistische Frühwerk des Ausnahmekünstlers für sein Gesamtwerk ist: In der neuartigen horizontalen Ausrichtung der fragilen Unikate entwickelte Giacometti die Idee der »Skulptur als Platz«. Werk und Sockel, Präsentiertes und Präsentationsform fallen ineinander. Das Buch zeigt rund 120 Werke aus 40 Jahren und legt offen, dass die »Spielbrettskulpturen« als Modelle auf riesige Platzgestaltungen verweisen, in die der Künstler auch den Besucher einbezog. Giacometti selbst umgab sich über Jahrzehnte mit vergrößerten »Spielelementen« in seinem winzigen Atelier. Dieser zu recht zum Mythos gewordene Arbeitsraum wird hier in seiner räumlichen Gedrängtheit und zugleich ideellen Bedeutung erfahrbar. Auch Gemälde, Zeichnungen und Fotos offenbaren die Spannweite und die Bedeutung von Giacomettis Kunst bis heute.