Die Etrusker, zwischen Tiber und Arno ansässig, bildeten die erste Hochkultur Italiens. Grundlage ihres Wohlstands waren reiche Bodenschätze, mit denen sie in der gesamten antiken Welt Handel trieben. Sie sind uns weniger über antike Schriftquellen, sondern vor allem über die archäologischen Zeugnisse - insbesondere die monumentalen Grabbauten und die zahlreichen Werke der Kunst und des Kunsthandwerks - bekannt. Anhand von mehr als 250 originalen etruskischen Funden, die im späten 19. und frühen 20. Jh. in das Akademische Kunstmuseum Bonn gelangten und zum größten Teil noch nie gezeigt wurden, wird ein umfassendes Bild dieses Volkes entworfen. Das Leben der Etrusker wird durch Geschirr für reiche Gelage, Schmuck der Frauen, Waffen der Männer und Importstücke von der Ostsee bis Ägypten erfahrbar. Ihre Religion kann über Götterbilder, Weihgaben aus Heiligtümern und Tempelschmuck anschaulich gemacht werden. Zum Thema »Jenseitsvorstellungen« werden repräsentative Grabfunde aus allen Epochen der etruskischen Kultur, vom 8. bis ins 2. Jh. v. Chr., gezeigt. Ergänzt wird dieses Bild unter anderem durch den Nachbau der »Tomba François«, eines der großen Familiengräber mit Wandmalereien aus Mythos und Geschichte.